Nr. 12 Übergangsobjektale Überlegungen der Psychodynamik in der Pharmakotherapie: Was ersetzt wen warum? Was wirkt?
Leitung: Dr. med. J. Aaron Baudhuin
Donnerstag, 14.11.24, 19:00 – 20:30 Uhr (1 DStd.) TB3
Form: Präsenzveranstaltung
Für: AWT des JRI
In diesem Seminar geht es um die psychodynamischen Überlegungen einer (angedachten) Pharmakotherapie, z.B. zur Behandlung einer Depression oder Schmerzstörung. Die Entscheidung für oder gegen eine medikamentöse Behandlung von psychischen Erkrankungen (im Grunde aller Art) ist nie rein symtomatologisch begründet. Sie wird wesentlich auch von psychodynamischen Aspekten beeinflusst, die sich bereits in der psychotherapeutischen Beziehungsgestaltung zeigen. Eine problematische Psychodynamik kann zu aktionistischem Ausagieren oder Verlagerung von Beziehungsverantwortung an Dritte verleiten wie PsychiaterInnen oder HausärztInnen, die ihrerseits ein Medikament verschreiben, auf das idealisierte Hoffnungen, Wünsche übertragen werden. Zudem stellt ein Medikament ein klassisches Übergangsobjekt dar, auf das Aspekte der psychotherapeutischen Interaktion verlagert werden können. Dies hat maßgebliche Auswirkungen auf erwünschte und unerwünschte Wirkungen eines Medikaments, die der Berücksichtigung bedürfen.
Auf die verschiedenen Aspekte und Überlegungen wird möglichst interaktiv und praktisch in dem Seminar eingegangen, sodass die TeilnehmerInnen bei zukünftigen Entscheidungen bzgl. einer Medikation und deren Konsequenzen entsprechend sensibilisiert sind und handeln können.
Literatur: folgt

Anmeldung bitte bis 04.11.24