Nr. 21 Abstinenz
Dr. med. J. Aaron Baudhuin
Do, 15.01.26 19:00-20:30 Uhr (1 DStd., TB6)
Ort: Präsenz im JRI
Für: AWT des JRI VOR oder IM Behandlungspraktikum
Eine psychotherapeutische Beziehung konstelliert sich anders als eine private. Die Patientin muss zunächst die „andere“ Haltung des therapeutischen Gegenübers feststellen, verstehen und respektieren lernen. Die psychotherapeutische Beziehung ist nicht einseitig. Darin ist der Therapeut weder eine blanke Wand noch ein offenes Buffet mit beliebigem, reichhaltigem Angebot. Beim Begriff der „Abstinenz“ geht es darum zu verstehen, wann, warum und was wir in der psychotherapeutischen Interaktion von uns offenbaren und dafür Sorge zu tragen, dass wir dies nicht zur eigenen Befriedigung, sondern wohl dosiert zum Zweck der Beziehung, der Behandlung und des Gegenübers tun. Neben dem Theoretischen (Rückblick auf die Historie und Entwicklung) werden auch praktische Fallbeispiele genutzt, um das Spektrum des Abstinenzbegriffs sichtbarer werden zu lassen. TeilnehmerInnen sind daher herzlich eingeladen solche mitbringen, damit diese gemeinsam reflektiert und diskutiert werden können.
Literaturempfehlungen: König, K. (2014): Abstinenz, Neutralität und Transparenz in psychoanalytisch orientierten Therapien; Rauh, B. (2017): Abstinenz und Verwicklung: Annäherung in Theorie, Forschung